Montag, 23. März 2015

Wie geht es weiter mit dem Blutspendedienst München?


Erst Reinigung und Textilservice, jetzt Blutspendedienst,
bald Bettenaufbereitung, danach....?

Privatisierung auf Raten?

Der Stadtrat München steht jetzt vor einer enorm wichtigen politischen Entscheidung:  Unter welchen Bedingungen hat das Städtische Klinikum München GmbH eine Zukunft und was geschieht mit den derzeit Beschäftigten?

Richtig ist, dass die oberste Spitze der Stadt nicht müde wird ständig zu wiederholen, dass sie das städtische Klinikum in kommunaler Hand behalten möchte. Und richtig ist auch, dass vor der Stadtratswahl beteuert wurde, keine Bereiche outzusourcen. Denn ein Krankenhaus kann nur funktionieren, wenn alle Bereiche intern vorhanden sind und gut zusammenarbeiten.

 
Was passiert gerade:

Was ist unsere StKM noch wert, ohne unsere KollegInnen von der Reinigung, der Wäscherei, der Bettenaufbereitung, des Blutspendedienstes, der Verwaltung, ohne unsere KollegInnen aus den Laboren, der  Küche und den Handwerkerbereichen. Gilt für diese Beschäftigten das Versprechen der Stadt München nicht? Was mit unserem Blutspendedienst passieren soll ist noch in Planung. Sicher ist aber der Wille der Geschäftsführung, diesen so schnell als möglich loszuwerden. Die Stadt München wird am 25.03. darüber entscheiden, ob die GF Verkaufsverhandlungen führen darf.

Wir appellieren an die Stadträte: lassen Sie den Blutspendedienst in kommunaler Hand! Blut darf nicht zur Ware auf dem freien Markt werden. Mit Blut darf kein Geschäft betrieben werden, Blut ist zu wichtig und zu kostbar, als dass es von Billigfirmen zur eigenen Gewinnmaximierung gehandelt  werden darf. Die Qualität der Blutprodukte darf nicht der Prämisse der Preismaximierung preisgegeben werden. Der Blutspendedienst muss bis Mitte 2016 aus der Dachauer Straße ausziehen – das ist richtig. Dass das auch mit Kosten verbunden ist, ist eine Tatsache. Bekannt ist das aber schon seit 10 Jahren – warum ist bisher nichts geschehen? Für die Versäumnisse der letzten Jahre lässt man nun die Beschäftigten bezahlen. Gibt es wirklich in der ganzen Stadt kein Gebäude für unsere Spender?

Der Verkauf ist die einfachste und schnellste Lösung, man spart sich die Energie und die Mühe, zusammen mit den Beschäftigten Ideen zu entwickeln, um den Blutspendedienst auf einen guten Weg zu bringen. Uns werden Zahlen vorgelegt, die nicht nachvollziehbar sind. Werden diese Zahlen von den Stadträten überprüft? Oder nehmen sie alles als gegeben hin, wenn sie solch eine weitreichende Entscheidung für die Münchner Bevölkerung und die Beschäftigten treffen?


Das Klinikum wird in seine Einzelteile zerlegt:

Begonnen hat die Geschäftsführung mit der Reinigung und dem Textilservice. Von einer qualitativen Verbesserung kann man für diese zwei Bereiche wahrlich nicht reden! Im Gegenteil! Jetzt sind der Blutspendedienst und die Bettenaufbereitung an der Reihe. Wir sind überzeugt davon, dass das erst der Anfang ist. Für die Beschäftigten heißt das in der Regel schlechtere Arbeitsbedingungen und weniger Lohn.

Deswegen solidarisieren wir uns alle in der StKM mit unseren Kolleginnen und Kollegen aus diesen Bereichen und fordern unsere Geschäftsführung und die Stadträte auf, Schluss zu machen mit dem Ausverkauf unserer StKM und endlich anzufangen die Prozesse zu verbessern - zusammen mit uns den Beschäftigten. Ideen haben wir genug, nur leider werden wir nicht gefragt.

 
Die Vertrauensleute der StKM


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