Freitag, 17. April 2015
MdB Singhammer bei den Vertrauensleuten
J. Singhammer folgte der Einladung der VL zu einem Gespräch über die ver.di Forderung nach einer gesetzliche Stellenbemessung. Darüber hinaus wurde auch über das DRG - System und die schlechte Finanzierung der Notaufnahmen gesprochen. Singhammer sagte ein weiteres Gespräch im Juni des Jahres, wo er über die aktuellen Stand der Krankenhausreform berichten will.
Donnerstag, 16. April 2015
Über die Tagung: Krankenhaus oder Fabrik
Das öffentliche Unbehagen an der DRG-basierten Krankenhausfinanzierung
wächst. Zahlreiche Reportagen, Berichterstattungen, Initiativen und
Interessenvertretungen thematisieren die vielschichtigen Probleme der
Patientinnen und Patienten wie der Beschäftigten, die vom System der
Fallpauschalen verursacht werden.
Zum Teil werden in den Berichten und Auseinandersetzungen die DRGs als Mittel der Kommerzialisierung und Ökonomisierung benannt. Eine breit geführte öffentliche Debatte über dieses bewusst installierte marktwirtschaftliche Steuerungsinstrument steht allerdings noch aus.
Gründe für eine solche Auseinandersetzung aber gibt es zuhauf. Denn die DRGs sind ein Steuerungsinstrument, mit dem nicht bedarfsgerecht gesteuert bzw. geplant werden kann: Die Leistung folgt dem Geld, nicht das Geld der Leistung. Das ist das Prinzip des „freien Marktes“, nicht das der öffentlichen Daseinsvorsorge. Krankenhäuser, die sich nicht dem Wettbewerb unterordnen, gehen unter. Die Gewinner dieses Wettbewerbs sind profitorientierte Krankenhauskonzerne, deren Macht in den letzten 20 Jahren auf unheimliche Art und Weise gewachsen ist.
Höchste Zeit also, die verstreute, aber im Alltagshandeln der Gesundheitsakteure täglich präsente Kritik an den DRGs zu bündeln, um die Diskussion über Alternativen zu eröffnen. Mit der Tagung möchten wir die kritischen Initiativen und Stimmen miteinander ins Gespräch bringen.
Ziel der Tagung ist es, nach Verbindungen und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Perspektiven und Forderungen zu suchen. Wir wollen gemeinsame Ansprüche an eine gemeinwohlorientierte Krankenhausversorgung formulieren und eine breit getragene Kritik an der Kommerzialisierung des Gesundheitswesens und seinen Folgen unüberhörbar in die politische Debatte einbringen. Damit wollen wir den Raum für Diskussionen darüber öffnen, wie eine Krankenhauspolitik gestaltet sein muss, die sich an den Interessen der Gesellschaft orientiert und nicht an denen der privaten Gesundheitsindustrie.
http://krankenhaus-oder-fabrik.de/
Zum Teil werden in den Berichten und Auseinandersetzungen die DRGs als Mittel der Kommerzialisierung und Ökonomisierung benannt. Eine breit geführte öffentliche Debatte über dieses bewusst installierte marktwirtschaftliche Steuerungsinstrument steht allerdings noch aus.
Gründe für eine solche Auseinandersetzung aber gibt es zuhauf. Denn die DRGs sind ein Steuerungsinstrument, mit dem nicht bedarfsgerecht gesteuert bzw. geplant werden kann: Die Leistung folgt dem Geld, nicht das Geld der Leistung. Das ist das Prinzip des „freien Marktes“, nicht das der öffentlichen Daseinsvorsorge. Krankenhäuser, die sich nicht dem Wettbewerb unterordnen, gehen unter. Die Gewinner dieses Wettbewerbs sind profitorientierte Krankenhauskonzerne, deren Macht in den letzten 20 Jahren auf unheimliche Art und Weise gewachsen ist.
Höchste Zeit also, die verstreute, aber im Alltagshandeln der Gesundheitsakteure täglich präsente Kritik an den DRGs zu bündeln, um die Diskussion über Alternativen zu eröffnen. Mit der Tagung möchten wir die kritischen Initiativen und Stimmen miteinander ins Gespräch bringen.
Ziel der Tagung ist es, nach Verbindungen und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Perspektiven und Forderungen zu suchen. Wir wollen gemeinsame Ansprüche an eine gemeinwohlorientierte Krankenhausversorgung formulieren und eine breit getragene Kritik an der Kommerzialisierung des Gesundheitswesens und seinen Folgen unüberhörbar in die politische Debatte einbringen. Damit wollen wir den Raum für Diskussionen darüber öffnen, wie eine Krankenhauspolitik gestaltet sein muss, die sich an den Interessen der Gesellschaft orientiert und nicht an denen der privaten Gesundheitsindustrie.
Mittwoch, 15. April 2015
Blutspendedienst protestiert gegen geplanten Verkauf
München
- Rund 100 Mitarbeiter des Münchner Blutspendediensts fürchten um ihren
Job. Die Leitung der städtischen Kliniken pocht jedoch auch bei
Veräußerung auf den Erhalt der Arbeitsplätze. Mit
Theaterblut im Gesicht, Bannern und eindringlichen Botschaften haben
Mitarbeiter des Münchner Blutspendediensts am Mittwoch im Rathaus
protestiert – dagegen, dass der Dienst womöglich verkauft wird. Sie
fürchten um ihre Jobs, und sie fürchten, dass eine Münchner Institution
am Ende ist.
„Der Dienst ist ein wichtiger
Blutlieferant für alle Münchner Kliniken“, betont Martin Wolf,
Betriebsratschef des Blutspendediensts. Auch Arztpraxen und
Einrichtungen im Umland würden davon profitieren. „Wenn der Dienst
verkauft wird, bekommen wir einen Engpass“, befürchtet Wolf.
Der
Stadtrat hat bereits zugestimmt, dass Verkaufsoptionen für den
Blutspendedienst geprüft werden sollen. Derzeit ist der Dienst bei den
Städtischen Kliniken angesiedelt, die wegen des strengen
Sanierungskurses alle Positionen auf den Prüfstand stellen müssen. Beim
Blutspendedienst liegt das außerdem recht nahe, denn der Dienst fährt
seit Jahren Verluste ein. Zudem soll das Gebäude an der Dachauer Straße
90, das der Dienst momentan nutzt, bald abgerissen werden – und in ein
neues Gebäude müsste man wohl erstmal investieren, um die nötigen
Strukturen zu schaffen.
Die
Mitarbeiter des Blutspendedienstes hoffen deshalb darauf, dass die
Kliniken gar keinen Käufer finden. „Wir haben bald kein Gebäude mehr,
der Betrieb ist marode“, fasst Wolf zusammen. Er plädiert deshalb dafür,
den Blutspendedienst in eine gemeinnützige GmbH umzuwandeln, deren
Defizit dann mit Spenden aufgefangen werden könnte.
Die
Klinik-Leitung ist allerdings weiterhin zuversichtlich, dass der
Verkauf gelingt. „Der Markt ist eng, und die Städtischen Kliniken wären
ein großer Kunde“, sagt Klinik-Chef Axel Fischer. Natürlich könne er die
Sorgen der Mitarbeiter nachvollziehen. Aber: „Wenn wir Verkaufsoptionen
prüfen, geht es immer auch um Arbeitsplatzerhalt“, so Fischer.
Den
Mitarbeitern wäre es trotzdem am Liebsten, wenn der Dienst in
städtischer Hand bliebe. „Es kann nicht sein, dass wir die
Misswirtschaft der Stadt bezahlen müssen“, kritisiert Wolf. Vor einem
Jahr habe es noch geheißen, der Dienst bleibt bei der Stadt – was
insbesondere die Klinik-Geschäftsführer Hans-Jürgen Hennes und Freddy
Bergmann betont hätten. Die sind aber seit Ende des Jahres nicht mehr
Teil der Chefetage, ihre Nachfolger sollen am Freitag bekanntgegeben
werden.
Mit einer Online-Petition
wollen Wolf und seine Mitstreiter derweil auf ihr Anliegen aufmerksam
machen. Bisher haben erst ein paar Dutzend Unterstützer auf
openpetition.de unterschrieben. „Wir wollen den Druck durch die
Bevölkerung und die Blutspender aufrecht erhalten“, sagt Wolf. Ob das
etwas bringt, ist fraglich – zumindest geprüft wird der Verkauf jetzt
vorerst.
Moritz Homann
http://www.merkur-online.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/rathaus-blutspendedienst-protestiert-gegen-geplanten-verkauf-4855131.html
Dienstag, 7. April 2015
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